In den 1990er Jahren wurde die europäische Textilproduktion dorthin ausgelagert, wo die Arbeit billig und Umweltstandards niedrig waren. Nach wie vor wird in Asien der Großteil der Kleidung hergestellt, die in Österreich getragen wird. Doch jetzt lässt sich auch eine Art Bewegung in umgekehrter Richtung beobachten.
Spätestens seit letztem Sommer kamen vermehrt Menschen auf der Flucht nach Europa, die in ihren Herkunftsländern wie Pakistan oder Afghanistan als NäherInnen tätig waren. Mitgebracht haben sie Fähigkeiten, die bei uns kaum noch jemand hat, etwa Kunststopfen und Ledernähen. In der St. Pöltner Kattun-Fabrik wird den Menschen beim Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt geholfen, damit sie auch hier mit ihrem Knowhow Geld verdienen können.
Diese Initiative sollte beispielgebend sein – auch für andere Branchen. Die Welt dreht sich und wir sollten so flexibel sein, das vor allem als Chance zu sehen: zum Voneinander- und Weiterlernen. cs
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